– Norwegen hat sich heute auf neue EU-Sanktionen gegen Weißrussland geeinigt. Diese Maßnahmen seien eine notwendige Reaktion auf die umfangreichen Menschenrechtsverletzungen der belarussischen Behörden, sagt Außenministerin Ine Eriksen Søreide.
Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gibt es in Belarus über 500 politische Gefangene
Die Lage in Weißrussland verschlechtert sich weiter. Oppositionsgruppen werden inhaftiert, Menschenrechtsverteidiger werden schikaniert und unabhängige Medien werden mundtot gemacht. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gibt es in Belarus über 500 politische Gefangene. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hat die Behörden des Landes wiederholt aufgefordert, den anhaltenden Menschenrechtsverletzungen ein Ende zu setzen.
Beschränkungen gegen Weißrussland. Anstatt seinen gescheiterten Kurs fortzusetzen, muss das Regime alle politischen Gefangenen freilassen und einen Dialog einleiten
Norwegen ist der vierten Runde der EU-Listen beigetreten belarussische Beamte und Unternehmen, zusätzlich zu den kürzlich verabschiedeten restriktiven Maßnahmen der EU gegen wichtige Teile der belarussischen Wirtschaft. Unter anderem führte die EU Beschränkungen für den Handel mit Ausrüstung zur internen Repression, Multifunktionsgütern, Tabakwaren und Erdölprodukten ein. Diese Sektoren bringen dem belarussischen Staat und damit dem antidemokratischen Regime von Präsident Lukaschenko erhebliche Einnahmen. Die norwegischen Gesetze mit Sondermaßnahmen gegen Weißrussland werden aktualisiert, um diese Ergänzungen widerzuspiegeln.
– Sektorale Sanktionen zeigen, dass wir und unsere engen europäischen Partner eindeutig auf schwere Menschenrechtsverletzungen in Belarus reagieren. Anstatt seinen gescheiterten Kurs fortzusetzen, müsse das Regime alle politischen Gefangenen freilassen und den Dialog mit den demokratischen Kräften aufnehmen, sagt der Außenminister.