FHI ändert seine Meinung. Ab sofort wird schwangeren Frauen eine Impfung gegen Covid-19 empfohlen.
Die unklaren Impfempfehlungen des FHI für Schwangere haben bei vielen Frauen für große Verunsicherung gesorgt.
Während die britischen Behörden deutlich gemacht haben, dass die Impfung schwangerer Frauen sicher ist, haben die norwegischen Behörden bisher keine klaren Empfehlungen ausgesprochen.
Bis heute.
Das FHI hat nun seine Empfehlung geändert und empfiehlt allen schwangeren Frauen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.
Sagt die Chefärztin Margrethe Greve-Isdahl vom Norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit (NIPH). Schwangere Frauen haben ein leicht erhöhtes Risiko für eine schwere koronare Herzkrankheit. Gleichzeitig ist das Wissen über die Impfung schwangerer Frauen inzwischen größer.
FHI schreibt in der Pressemitteilung vom Mittwoch, dass es daher allen schwangeren Frauen eine Impfung gegen Covid-19 empfiehlt.
Ernsthafte Wende
Das FHI gibt weiter an, dass das Risiko einer schweren Erkrankung bei schwangeren Frauen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, gering ist. Gleichzeitig zeigen internationale Studien, dass schwangere Frauen etwas häufiger an einer schweren Erkrankung erkranken als nicht schwangere Frauen. Dieses Risiko ist im zweiten Stadium der Schwangerschaft am höchsten.
– Dies kann daran liegen, dass schwangere Frauen ihr Herz und ihre Lunge zunehmend belasten, wenn das Baby im Mutterleib heranwächst. Daher besteht für sie ein höheres Risiko für schwerwiegende Komplikationen, wenn sie zum ersten Mal erkranken, schreibt FHI in einer Pressemitteilung.
Das Risiko für eine schwangere Frau steigt.
– Daher empfehlen wir schwangeren Frauen im zweiten und dritten Trimester, sich mit dem mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Auch schwangere Frauen, die einem Risiko für Covid-19 ausgesetzt sind, können ab dem ersten Trimester geimpft werden, sagt Greve-Isdahl.
Sie müssen vorbereitet sein
Das FHI weist weiter darauf hin, dass Impfungen für schwangere Frauen zu Beginn der Schwangerschaft im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip grundsätzlich nicht empfohlen werden.
Schwangere Frauen, bei denen das Risiko einer koronaren Herzkrankheit besteht, können sich auch im ersten Schwangerschaftstrimester impfen lassen. Denn auch das Risiko einer schweren Erkrankung wird im ersten Trimester höher sein.
– Daten aus Ländern, in denen schwangere Frauen geimpft wurden, zeigen, dass die Impfung weder für die Mutter noch für das ungeborene Kind negative Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, schwangeren Frauen Vorrang vor Impfungen einzuräumen, und immer mehr Länder haben mit der Impfung schwangerer Frauen begonnen. Eine Impfung gegen Covid-19 werde in Dänemark und Schweden bereits für schwangere Frauen empfohlen, sagt Greve-Isdahl.
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