Industritopper ist der Meinung, dass Norwegen erneut über die EU-Mitgliedschaft diskutieren sollte
Aker-CEO Øyvind Eriksen glaubt unter anderem, dass die Pandemie die Menschen möglicherweise positiver gegenüber der EU-Mitgliedschaft Norwegens gestimmt hat.
Referendum
In den letzten Jahren ist viel passiert – eine Pandemie, Krieg, Europa und der Beginn eines Handelskrieges als Folge eines riesigen Steuerpakets zur Reduzierung der Inflation in den USA – dem „Inflation Reduction Act“ (IRA). Ganz zu schweigen davon, wie viel seit dem letzten Referendum über Norwegens EU-Mitgliedschaft im Jahr 1994 passiert ist.
Dies löste neue Debatten über die norwegische EU-Mitgliedschaft aus. Die Høyre-Partei will ein Referendum abhalten, ebenso die Zentrumspartei und die Sozialdemokratische Partei Norwegen-Partei Sie sagen entschieden nein.
Die EU mit Norwegen am Tisch
Die Hydro-CEOs Hilde Merete Aasheim, Aker Øyvind Eriksen und Yara Svein Tore Holsether glauben, dass die Debatte notwendig ist – und dass eine aktivere Beteiligung in der EU von Vorteil wäre.
- Die Frage ist, ob wir mit am Tisch sitzen wollen, wenn die Zukunft der EU definiert wird. Und grundsätzlich sei es besser, dabei zu sein, als auf dem Flur zu stehen, sagt Eriksen.
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- Völlig ausschlaggebend. Unternehmensmanager weisen darauf hin, dass Norwegen durch das EWR-Abkommen und die Teilnahme am EU-Binnenmarkt bereits eng mit der EU verbunden sei. – Für Hydro, den größten Aluminiumproduzenten Europas, der 99 % unserer Produktion nach Norwegen exportiert, ist der Marktzugang von entscheidender Bedeutung. „Wir sehen, wie die EU uns beeinflusst, ohne mit am Tisch zu sitzen“, sagt Aasheim und stimmt mit Eriksen darin überein, dass es an der Zeit ist, die EU-Mitgliedschaft zu überdenken.
. Um zusammenzufassen:
Das Thema einer möglichen EU-Mitgliedschaft Norwegens ist kontrovers und provoziert Debatten unter Politikern und Branchenführern. Nach Ansicht einiger, darunter Vertreter von Hydro, Aker und Yara, sollte Norwegen aufgrund seiner engen Bindung an den EU-Markt und der Notwendigkeit, sich am Prozess der Gestaltung der Zukunft Europas zu beteiligen, eine EU-Mitgliedschaft in Betracht ziehen. Gleichzeitig ist laut aktuellen Meinungsumfragen die Mehrheit der Norweger immer noch gegen eine EU-Mitgliedschaft. Die jüngere Generation ist unentschlossener, aber insgesamt herrscht Widerstand gegen einen möglichen Beitritt Norwegens zur EU. Aufgrund der veränderten Realitäten der Pandemie, der Klimakrise und der Krise in der Ukraine gibt es jedoch Anzeichen dafür, dass sich die öffentliche Meinung ändern und das Thema der norwegischen EU-Mitgliedschaft wieder zur Diskussion stehen könnte.