Die schwedische Regierung hat eine Kampagne gestartet, um ihre Bürger darüber zu informieren, wie sie sich während eines bewaffneten Konflikts verhalten sollen. Dies ist die erste derartige Aktion in diesem Land seit über 50 Jahren. Ziel ist es, den Schweden Anweisungen zu geben, wie sie sich auf eine größere Krise vorbereiten können – sei es Cyberangriffe, bewaffnete Konflikte oder der Klimawandel. Eine Anleitung, wie man Fake News erkennt, ist ebenfalls enthalten.
Stellen Sie zunächst Wasser und Nahrung bereit
Das Flugblatt enthielt vor allem Informationen zur Vorbereitung auf einen möglichen bewaffneten Konflikt. Es wird empfohlen, zunächst den Zugang zu frischem Wasser und Futter sicherzustellen. Das Merkblatt informiert außerdem darüber, was zu tun ist, um die Heizung sicherzustellen und wie man damit umgeht, wenn Geldautomaten, Mobiltelefone und das Internet nicht mehr funktionieren. In den Hinweisen der Broschüre steht auch, wo man während der Krise nach sicheren Unterkünften suchen kann.
Warnungen vor Fake News
Ziel der Flugblattkampagne der schwedischen Regierung ist es außerdem, die Bürger zu sensibilisieren, damit sie lernen, Fake News (also unwahre Informationen) von verifizierten Informationen zu unterscheiden. Zu diesem Zweck sollten Sie die Informationsquellen prüfen. Damit sollen Falschmeldungen über ein mögliches Ende des Widerstands vermieden werden, betonen die Autoren des Merkblatts. Darum finden sich darin Sätze wie: „Wir werden niemals aufgeben.“ Alle Informationen, die behaupten, dass der Widerstand gestoppt werden soll, sind falsch.“
Alle Mann an Deck
Dies ist die erste Aktion dieser Art seit 1943. Es sei auch daran erinnert, dass Schweden seit über 200 Jahren offiziell mit keinem Land Krieg führt. Die Regierung warnt ihre Bürger jedoch bereits in einer Flugblattaktion davor, dass im Falle eines bewaffneten Konflikts alle kampffähigen Einwohner im Alter von 16 bis 70 Jahren benötigt werden. Dadurch soll die allgemeine Verteidigungsfähigkeit des Staates sichergestellt werden.
„Wenn Krise oder Krieg kommt“
Die schwedische Flugblattkampagne ist ein interessantes Beispiel für die Sensibilisierung der Bürger. Europa war seit dem Balkankonflikt nicht mehr von größeren bewaffneten Konflikten betroffen. Allerdings wächst die Kriegsgefahr, und Experten führen ihre Ursachen sowohl auf interne als auch externe Faktoren zurück. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Verteilung von Broschüren mit Informationen darüber, was zu tun ist und wie man sich im Krisen- oder Kriegsfall zu verhalten hat, gerechtfertigt. Es ist eine andere Frage, wie andere Länder auf solche Maßnahmen reagieren werden.
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