Einer ehemaligen NAV-Beamtin wurde vorgeworfen, ihre Nachbarn wiederholt und illegal belauscht zu haben. Sie nutzte ihre Position im Büro, um Informationen über Nachbarn, Freunde und Familienmitglieder zu sammeln. Dabei nutzte sie IT-Systeme, auf die sie bei ihrer Arbeit Zugriff hatte.
Der Angeklagte bekannte sich schuldig
Vor Gericht bekannte sich die ehemalige NAV-Beamtin, heute in den Fünfzigern, der ihr zur Last gelegten Verbrechen schuldig. Sie sagte auch aus, dass sie ihre Nachbarn verdächtige, illegal Sozialleistungen zu beziehen, und dass die Überwachung darauf abzielte, diese Praxis aufzudecken. Sie fügte hinzu, dass zwischen ihr und ihren Nachbarn seit langem ein sehr schlechtes Verhältnis bestehe, da es zu Streitigkeiten über die Grenzen zwischen ihren Grundstücken gekommen sei.
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Nicht nur Nachbarn
Die Opfer der ehemaligen Beamtin waren nicht nur ihre Nachbarn. Außerdem beschaffte sie sich illegal Informationen über Personen aus ihrem unmittelbaren Umfeld. Sie waren sowohl Mitglieder ihrer Familie als auch Kollegen und deren gesamte Familien. Insgesamt fand die Überwachung zwischen 2014 und 2016 statt und in dieser Zeit erlangte die Frau Informationen über 50-70 Personen.
Während des Verfahrens druckte die Polizei die Fahndungsergebnisse des Angeklagten aus. Die Liste enthielt auch die Vor- und Nachnamen berühmter Fußballspieler, Präsidenten von Fußballvereinen, Sporttrainern und vieler anderer Personen, die mehr oder weniger mit ihrer Familie oder ihren Freunden verwandt waren.
Alle sind schockiert
Wie eine Nachbarin in einem Interview mit Nettavisen erklärte, sei sie über das Verhalten des Beamten schockiert und überrascht gewesen. Gleichzeitig war sie empört darüber, dass die Frau in den Besitz von Informationen gelangt war, zu denen sie niemals hätte Zugang haben dürfen. Darüber hinaus können diese Informationen missbraucht werden.
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Eine von ihrem Arbeitgeber enttarnte Beamtin
Der Fall kam im Februar 2016 ans Licht. Die Aktivitäten des Beamten wurden vom Arbeitgeber entdeckt. Zunächst wurde sie als Angestellte suspendiert, doch im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass NAV den Vertrag der Frau kündigen musste. Einen Monat nach der Entdeckung war der Angeklagte schließlich nicht mehr Mitarbeiter der Kanzlei.
Sie war eine angesehene Beamtein
Erwähnenswert ist, dass es sich bei der Frau um eine angesehene Beamtin handelte, die umfassenden Zugriff auf die von NAV gesammelten Daten hatte. Sie hatte unter anderem Einblick in auf Krankenakten und konnte auch Einzelheiten zu erhaltenen Leistungen wie Krankengeld und Arbeitslosengeld überprüfen. Derzeit hat der Angeklagte eine Anstellung in einem ganz anderen Bereich gefunden Land - diese Gemeinde liegt im östlichen Teil Norwegens.