Das Klima nördlich des Polarkreises stellt die Landwirtschaft vor ganz besondere Herausforderungen. Das Arktisk Lys-Projekt wird lernen, wie wir die Landwirtschaft an das Klima Nordnorwegens anpassen und verbessern können.
– Norwegen ist ein langgestrecktes Land mit sehr vielfältiger Natur und Klima. Das bedeutet, dass wir unterschiedliche Lösungen für die Landwirtschaft entwickeln müssen, je nachdem, was wir in unterschiedlichen Breitengraden anbauen. Die Entwicklung neuer Kenntnisse und Technologien leiste einen sehr wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und effizienten Landwirtschaft im ganzen Land, sagt Landwirtschafts- und Ernährungsminister Olaug Bollestad.
Das Projekt wird außerdem neue Wachstumsmodelle entwickeln, die Licht und Temperatur kombinieren
Nordnorwegen verfügt über ein einzigartiges Klima, das ganz besondere Wachstumsbedingungen für die Landwirtschaft bietet. Arktische Lichtbedingungen mit 24 Stunden Sonnenlicht sorgen für eine kurze und intensive Vegetationsperiode. Schnelles Wachstum bei erhöhten Temperaturen kann jedoch zu Nährstoffmangel, Schäden und geringeren Erträgen führen. Dies führt sowohl zu Verschwendung in der Produktion als auch zu einer verminderten Wettbewerbsfähigkeit.
Landwirtschaft in Norwegen
Das Forschungsprojekt „Arktisk lys“ wird untersuchen, wie wir die Landwirtschaft nördlich des Polarkreises anpassen können. In Nordnorwegen werden neue Düngemittelstandards entwickelt, die für die Produktion von Kartoffeln, Rüben und Erdbeeren in Folientunneln optimiert sind. Das Projekt wird außerdem neue Wachstumsmodelle entwickeln, die Licht und Temperatur kombinieren und dabei die ungewöhnlichen Lichtverhältnisse nördlich des Polarkreises berücksichtigen. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und die Nahrungsmittelproduktion an das nördliche Klima anzupassen. Das Projekt wird durch das BIONÆR-Programm des Forschungsrats finanziert und von NIBIO in Zusammenarbeit mit Tromspotet AS und Norsk Landbruksrådgivning Nord-Norge geleitet. Das Projekt wird auch von Grofondet, SNN und regionalen Moderatoren aus Troms/Finnmark unterstützt.
Die Präsenz von Agrar- und Lebensmittelforschungsinstituten spielt eine wichtige Rolle bei der Nutzung des Potenzials des Hohen Nordens
Im Jahr 2020 legte die Regierung den Bericht „Menschen, Chancen und norwegische Interessen im Norden“ vor. Der Bericht legt den Grundstein für die Politik für den Hohen Norden in den kommenden Jahren. Forschung und engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Wissensinstitutionen gehören zu den im Bericht hervorgehobenen Bereichen. Die Landwirtschaft im Norden spielt eine wichtige Rolle und trägt durch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zur Streusiedlung und zur Wertschöpfung bei. Die Präsenz der Agrar- und Lebensmittelforschungsinstitute NIBIO, VI und Nofima AS im Norden spielt eine wichtige Rolle bei der Ausschöpfung des Potenzials des Hohen Nordens und trägt wesentlich zur Geschäftsentwicklung und Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
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