Der Ausschuss für Geldpolitik und Finanzstabilität der Norges Bank beschloss einstimmig, den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,75 % anzuheben. Da der Ausschuss derzeit die Aussichten und das Risikobild beurteilt, dürfte der Zinssatz im September angehoben werden.
Der Preisanstieg war viel höher als erwartet und lag deutlich über dem Ziel von 2 %. Die norwegische Wirtschaft ist sehr aktiv und verfügt nur über geringe Kapazitätsreserven. Die Arbeitslosigkeit ist etwas stärker als erwartet gesunken und liegt auf einem sehr niedrigen Niveau.
– Der Bedarf ist deutlich höher Zinssatzum den Druck auf die norwegische Wirtschaft zu verringern und die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen, sagt die Präsidentin der Zentralbank, Ida Wolden Bache.
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Die Preissteigerungen der letzten Monate waren breit angelegt und können dazu führen, dass die Preissteigerungen noch über einen längeren Zeitraum hoch bleiben. Dies bedeutet schneller Zinserhöhung als im Juni prognostiziert. Ein jetzt schnellerer Zinsanstieg verringert das Risiko einer anhaltend hohen Inflation und die Notwendigkeit einer stärkeren Straffung der Geldpolitik in der Zukunft.
Auch international besteht die Gefahr einer Wachstumsverlangsamung
Der Ausschuss war besorgt darüber, dass große Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung bestehe. Es besteht die Gefahr, dass geringe Kapazitätsreserven in der norwegischen Wirtschaft und anhaltender internationaler Preisdruck zu einer weiteren Beschleunigung des Preiswachstums führen. Andererseits könnten der Zinsanstieg und das hohe Preiswachstum dazu führen, dass sich der Immobilienmarkt und der Konsum der privaten Haushalte schneller verlangsamen als erwartet. Auch international besteht die Gefahr einer stärkeren Abschwächung des Wachstums.
Quelle: Norges Bank
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