Das sonntägliche Handelsverbot gilt in Polen erst seit Kurzem, nämlich in diesem Jahr. Trotz seiner sehr kurzen Dauer hat es das Land gespalten und ermöglicht nur wenigen Menschen, Geld zu verdienen.
Sonntags wird nicht gearbeitet
Das Konzept eines Handelsverbots ist in vielen Ländern schon seit langem in Kraft. In Polen ist dieses Phänomen erst seit relativ kurzer Zeit vorhanden. Seine Hauptannahme ist eine familiäre und prochristliche Optik. Nach vielen Jahren der Prozesse und Auseinandersetzungen kam Polen schließlich zu einem Schluss und verabschiedete ein Gesetz, das den Sonntagshandel verbietet. Ab dem 1. März 2018 ist jeder erste und letzte Sonntag im Monat im Land kommerziell, außerdem zwei Sonntage vor Weihnachten und einer vor Ostern. 2019 soll sich das ändern und nur noch der erste Sonntag im Monat kommerziell sein, 2020 wird es noch mehr Verbote geben.
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Im Gesetz vorgesehene Ausnahmen
Seit Inkrafttreten des Gesetzes suchen viele Geschäfte nach einer Lösung, um die Vorschriften zu umgehen. Eine solche Lösung ist die gewohnte Art des Handels durch den Ladenbesitzer. Das Gesetz erlaubt den Verkauf von Produkten an handelsfreien Sonntagen, wenn der Ladenbesitzer hinter der Kasse steht. Eine andere Lösung fand Żabka, eine in ganz Polen bekannte Ladenkette, bei der es schwierig wäre, die oben genannte Bedingung zu erfüllen.
Verbote brechen
Ladenkette Frosch stieß auf viele negative Meinungen darüber, dass die Geschäfte sonntags handelsfrei geöffnet sind. Wie sich herausstellte, verlor die Arbeitsinspektion vor Gericht, weil das Geschäft die perfekte Lösung gefunden hatte. Die im Gesetz vorgesehene Ausnahme besagt eindeutig, dass ein Geschäft, das über einen Postdienst verfügt, auch sonntags geöffnet sein darf. Żabki hat Verträge mit Postbetreibern unterzeichnet, sodass das Verbot für sie nicht gilt.
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Acht Siege
Die betreffende Ladenkette Żabka wurde mehrfach verklagt. Derzeit sind mehrere Dutzend Verfahren wegen Verstößen gegen Gesetze im Zusammenhang mit dem Sonntagshandelsverbot vor Gericht anhängig. Wie Dziennik Gazeta Prawna schreibt, wurden bisher acht Geschäfte freigesprochen oder ihre Verfahren eingestellt.