Grüne Hauptstadt Europas 2019 – das ist die Auszeichnung, die die Europäische Kommission der Hauptstadt Norwegens – Oslo – verleiht. Der Stadtrat stellte 118 Millionen NOK für die Organisation von Veranstaltungen zur Feier dieses Ereignisses bereit. Allerdings wurden derart hohe Kosten von Høyres Partei kritisiert.
Grüne Hauptstadt Europas 2019 – Oslo
Die Grüne Hauptstadt Europas 2019 wurde 2017 von der Europäischen Kommission ausgewählt. 14 europäische Städte kämpften um diesen Titel, darunter das polnische Wrocław, das das Finale erreichte. Die Kandidaten wurden anhand von zwölf Indikatoren bewertet, darunter: Beitrag zum Kampf gegen die globale Erwärmung, Management des städtischen Verkehrs und von Grünflächen, Lärmreduzierung, nachhaltige Beschäftigung, innovative ökologische Lösungen und Abwasserbehandlung. Die Hauptstadt Norwegens schnitt in acht Kategorien als Beste ab und wurde einstimmig mit dem Preis ausgezeichnet.
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„Verrückte Ausgaben“
Im Budget von Oslo für das nächste Jahr sind 118 NOK für die Organisation von Feierlichkeiten im Zusammenhang mit der Auszeichnung vorgesehen. Der norwegischen Høyre-Partei gefallen die hohen Kosten allerdings nicht. Aktivisten dieser Organisation bezeichneten den bereitgestellten Betrag als „verrückte Geldausgabe“. Der Haushalt wird vom Vorsitzenden des Osloer Stadtrats, Raymond Johansen von der Labour Party, verteidigt. Er behauptet, dass der zugewiesene Betrag nur für Verpflichtungen verwendet werde, die aus dem Wunsch resultieren, die gesamte lokale Gemeinschaft in die Feier der Auszeichnung „Grüne Hauptstadt Europas 2019“ einzubeziehen. Auch er sei von Høyres Kritik überrascht. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Politiker dieser Partei während der Regierungszeit in Oslo zweimal versuchten, diesen Titel zu erhalten, was jedoch stets scheiterte.
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Høyre ist nicht der Einzige, der kritisiert
Nachdem die Zeitung Dagsavisen bekannt gab, dass zwischen 8 und 9 Millionen norwegische Kronen für Festivals und Veranstaltungen bereitgestellt würden, schlossen sich auch andere politische Akteure im Stadtrat der Gruppe der Kritiker an. Eivor Evenrud von der Rødt-Partei sagt, dass es in der Stadt noch viele andere Bedürfnisse gibt, darunter: verfallende Spielplätze. Deshalb ist seiner Meinung nach der Sinn, solche großen Feierlichkeiten zu veranstalten, nicht ganz gerechtfertigt, da andere sozialpolitische Ziele in der Hauptstadt darunter leiden würden.
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Zweifel am Kostenvoranschlag
Politiker der Høyre-Partei kritisieren das für die Feierlichkeiten bereitgestellte Budget vor allem aufgrund der unangemessenen Schätzung der im Kostenvoranschlag enthaltenen Kosten. Laut Øystein Sundelin, einem Mitglied des Finanzausschusses, ist die vorgeschlagene Preishöhe für die Abwicklung der Feierlichkeiten völlig unverständlich.
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Grüne Hauptstadt Europas 2019 – eine Investition?
Der Vorsitzende des Stadtrats ist jedoch anderer Meinung. Während der Debatte im Rathaus erklärte er, dass die Stadt Oslo öffentliche und professionelle Feiern organisieren müsse. Zu diesem Zweck sollten die Schulen einbezogen werden und in diesem Jahr unter anderem Folgendes durchgeführt werden: Kampagne gegen den Missbrauch von Plastik. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, das Programm zur Verbesserung der Luftqualität bekannt zu machen. Auch Raymund Johansen ist davon überzeugt, dass alle organisierten Veranstaltungen und Festivals eine gute Investition sein werden, wenn alle ergriffenen Maßnahmen das ökologische Bewusstsein der Gesellschaft steigern.
