Zwei Mitarbeiter der Rema 1000-Kette wurden wegen Korruption angeklagt. Die Polizei ermittelt gegen sie wegen der Gewährung von Bestechungsgeldern als Gegenleistung für die Beschäftigung von Personen ausländischer Herkunft. Die Verdächtigen wurden am 4. Oktober festgenommen und werden erst freigelassen, wenn der Fall geklärt ist.
Rema 1000 informierte die Dienste
Das Management der Rema 1000-Kette selbst informierte über seinen Verdacht. Vertreter der Supermärkte kontaktierten die Strafverfolgungsbehörden und teilten ihnen ihren Verdacht bezüglich der beiden Mitarbeiter mit. Die Beamten nahmen die Tatverdächtigen am 4. Oktober sofort und präventiv fest.
„Sie haben Bestechungsgelder von anderen Mitarbeitern angenommen.“
Nach Angaben der norwegischen Polizei sollen die Festgenommenen im Gegenzug für die Beschäftigung von Ausländern finanzielle Vorteile von anderen Mitarbeitern der Supermarktkette angenommen haben. „Die Beamten haben Grund zu der Annahme, dass die Verdächtigen an Korruption beteiligt waren“, sagt Mathias Emil Hager im Interview mit Nettavisen. „Die Art und Weise, wie sie es getan haben, zeigt deutlich, dass es sich um Bestechung handelt.“
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Wer sind die Inhaftierten?
Der erste inhaftierte Rema 1000-Mitarbeiter ist ein 46-Jähriger, der im Austausch für die Beschäftigung von Ausländern große Geldsummen kassierte. Außerdem kassierte er 15 % ihrer Vergütung als Gegenleistung dafür, dass sie in den zur Kette gehörenden Geschäften arbeiten durften. Nach seiner Festnahme stellte sich heraus, dass ihm nicht bewusst war, dass sein Handeln strafrechtliche Folgen haben könnte.
Der zweite festgenommene Mitarbeiter ist ein 20-Jähriger. Dieser wiederum kassierte von Ausländern Honorare für die Anstellung bei Rema 1000 und überwies diese an den 46-Jährigen. Allerdings zahlte auch er einen Teil seines Gehalts an den leitenden Angestellten. Vermutlich war er es, der die Geschäftsführung der Supermarktkette über die Situation informierte.
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Keine Details
Nähere Angaben wollen die ermittelnden Beamten nicht machen. Aus diesem Grund ist nicht genau bekannt, wie viele Mitarbeiter der 46-Jährige als Gegenleistung für die Anstellung bezahlen mussten, und es ist auch nicht bekannt, wie lange das alles gedauert hat. Vermutlich handelt es sich um etwa zehn Ausländer, die in dem Fall verletzt werden.
Der Vorstand von Rema 1000 hat NRK eine E-Mail geschrieben, in der er erklärt, dass bis zur Klärung des Sachverhalts keine näheren Angaben gemacht werden können. Die Vertreter der Supermarktkette selbst wollen keine Erklärungen abgeben und behaupten, dass genauere Angaben Sache der ermittelnden Polizeibeamten seien.
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