Wir haben beunruhigende Nachrichten aus dem Amazonasgebiet selbst erhalten. Der junge indische Aktivist Paulo Paulino Guajajara wurde im brasilianischen Amazonasgebiet von einer Holzfällergruppe erschossen. Nach Angaben der BBC handelt es sich um einen weiteren Mordfall mit dem Ziel, Gegner des langjährigen Holzeinschlags zu „liquidieren“.
Amazonas-Aktivist ermordet – Regenwaldpflege mit seinem Leben bezahlt …
Der Mord ereignete sich im Arariboia-Reservat. Hier jagte Guajajara mit seinem Begleiter Tainaky Tenetehar. Leider wurden sie von einer Bande überfallen, die illegalen Holzeinschlag betreibt. Guajajara wurde durch einen Kopfschuss getötet. Sein Begleiter wurde schwer verletzt. Die brasilianischen Behörden sagen, dass die Verantwortlichen für das Verbrechen bestraft werden.
„Wir werden keine Mühen scheuen, den Verantwortlichen dieses Verbrechens Gerechtigkeit widerfahren zu lassen“, versichert der brasilianische Justizminister Sergio Moro.
Wer war das Opfer?
Der Tote war ein einheimischer Indianer. Ein angesehener Anführer seiner Gemeinde und Mitglied der Organisation „Forest Guardians“. Diese Organisation wurde speziell zur Bekämpfung krimineller Gruppen gegründet, die im Amazonas Bäume fällen. Laut Survival International ist dies nicht der erste Mord in dieser Hinsicht. Mehrere andere Aktivisten und ihre Angehörigen haben bereits ihr Leben im Kampf um ihre Heimat, den Amazonaswald, verloren.
Der Aktivist Paulo Paulino Guajajara starb, weil er sich deutlich zu dem Fall geäußert hatte. Eine seiner letzten wichtigen Aussagen lautete wie folgt.
„Manchmal habe ich Angst, aber wir müssen den Kopf hochhalten und handeln. Wir führen hier einen Kampf. Es gibt so viel Zerstörung in der Natur, gute Bäume mit stahlhartem Holz werden gefällt und weggebracht.“ – Auszug aus einem Interview mit Reuters.
Amazonas-Aktivist ermordet – Duldet der brasilianische Präsident Gewalttaten?
Der Völkermord an brasilianischen Indianern wird durch die Rhetorik des Präsidenten legitimiert – solch starke Worte wurden in den letzten Tagen von der Anführerin der örtlichen Gemeinschaft, Sonia Bone Guajajara, ausgesprochen.
Die Wahrheit ist, dass der Kampf um Wälder und die damit verbundenen Morde schon vor der Machtübernahme Bolsonaros stattfanden. in den Jahren 1985-2017 gab es vor diesem Hintergrund 157 Morde. Leider landeten nicht viele von ihnen vor Gericht.
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